BANDREK – Indonesischer Gewürztee mit Heilkräften
Mein Tee-Geheimtipp für Immunsystem & Stillzeit
or einer gefühlten Ewigkeit war ich in Indonesien (September 2016) und habe Java, Bali und Lombok bereist – und euch hier noch nie davon erzählt. Aber heute fange ich endlich an!
Und zwar mit meinem neuen Lieblingsgetränk für regnerische Tage, Erkältungen und überhaupt Zeiten, in denen man ein bisschen Wärme von innen braucht oder befürchtet, krank zu werden: Bandrek.
Ich erzähle euch hier, woher dieser Tee kommt, warum er so besonders ist – und warum er für mich als Mama, besonders in der Stillzeit, wie ein kleines Wundermittel für das Immunsystem geworden ist.
Bandrek – Medizin aus der Natur
Wir haben Bandrek in Jakarta entdeckt, als wir dort im Café Djakarte saßen. Das Essen war eher so lala, aber die Getränke – wow! Mango Lassi und Bandrek – beide himmlisch. Seitdem ist dieser indonesische Gewürztee für mich ein echter „Seelenwärmer“. Mango Lassi und Bandrek waren vorzüglich und schon allein wegen der netten Lage sollte man – when in Jakarta – dort auf jeden Fall vorbeischauen. Hier müsst ihr von dem großen Hauptplatz reingehen und so sieht das Café aus.
Bandrek und Mutterschaft – Tee für das Immunsystem beim Stillen
Seit ich Mama bin, hat Bandrek für mich eine ganz neue Bedeutung bekommen. Gerade in der Stillzeit möchte ich ja möglichst natürlich gesund bleiben, ohne gleich zu Medikamenten zu greifen – schließlich soll das, was ich zu mir nehme, nicht schädlich für das Baby gut sein. Bandrek ist da für mich wie ein kleines Hausmittel aus der Naturapotheke:
Wenn sich eine Erkältung anbahnt, trinke ich eine Tasse. Die Wärme, die Schärfe des Ingwers, die Süße – das ist pure Erholung.
Der Tee wirkt wie ein natürliches Antibiotikum, aber ganz sanft. Er hilft, das Immunsystem in der Stillzeit zu stärken, ohne die Milchproduktion zu beeinflussen (was bei vielen Kräutertees ja ein Thema ist). Als ich eine Brustentzündung hatte, habe ich sogar noch Knoblauch in den Sud gegeben, als zusätzliche antientzündliche Zutat.
Bandrek – Medizin aus der Natur
Bandrek ist ein indonesischer Gewürztee, der traditionell aus Ingwer, Zimt, Nelken, Kardamom und Palmzucker gekocht wird. Manchmal kommen auch Kurkuma, Zitronengras oder Kokosmilch dazu – je nach Region und Geschmack.
Kurze Vorinformation: Indonesien ist zwar politisch gesehen ein Land, ist aber bewohnt von vielen verschiedenen Völkern und Kulturen. Auf Java gibt es also andere Speisen und typische Getränke, als auf Bali oder anderen Inseln. Bandrek ist besonders in Westjava verbreitet, weil es dort vor allem in den höheren Regionen schon mal kalt werden kann. Dann ist so ein heißes Gebräu aus allerlei Gewürzen genau das richtige. Dann wärmt dieser Tee nicht nur Körper, sondern auch Herz. Und er tut einfach gut – ohne Alkohol, ganz natürlich, Medizin aus der Natur. Auf Lombok oder Bali fragt man vergeblich nach Bandrek – das gibt es da nicht und ist manchen nicht mal bekannt.
Klingt ein bisschen wie ein Chai, oder? Nur intensiver, würziger, ehrlicher.
Und das Beste: Alle Zutaten sind wahre Wunder für das Immunsystem.
- Ingwer wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und regt die Durchblutung an.
- Kurkuma unterstützt die Leber, wirkt antioxidativ und stärkt die Abwehrkräfte.
- Zimt und Nelken bekämpfen Keime – ganz natürlich.
- Kardamom beruhigt den Magen und harmonisiert das Ganze.
Bandrek Rezept
Zutaten (für ca. 500 ml):
Die Zutaten sollten am besten in Knollen- oder Samenform sein, also kein Pulver – aber im Notfall besser Pulver als nichts ;). Im Bioladen oder Asiamarkt findest du das wohl am ehesten. Verändere gern die Mengen je nach Geschmack. Ich nehme z.B. gern viel Ingwer, dafür wenig Nelken. In der Zubereitung gebe ich euch aber mal eine grobe Menge an, pi mal Daumen.
- 5 Scheiben frischer Ingwer (oder mehr, wenn du es scharf magst)
- 1–2 Zimtstangen
- ca. 5 Nelken
- ca. 5 Kardamomsamen, leicht zerdrückt
- 1–2 EL Palmzucker oder alternativ Honig
- optional: Zitronengras, Kurkuma oder etwas Kokosmilch
- optional: Kondensmilch für die ganz Süßen
Zubereitung
- Setze Wasser zum Kochen an.
- Schneide dir 5 große Ingwerscheiben (2-3mm) ab, oder mehr, wenn du die Schärfe magst (jaaaa!). Wenn du Palmzucker hast, schneidest du ihn klein. Ca. 5 Kardamomsamen werden in einem Mörser etwas zerstampft und wenn du glücklicher Finder von Zitronengras bist, entfernst du die äußere Schicht, schneidest die Enden ab und teilst es in lange Stücke, bevor du es ein bisschen zerstampfst.
- Die 5 Ingwerscheiben, zerdrückte Kardamomsamen, ca. 5 Gewürznelken und 1-2 Zimtstangen gibst du als erstes in das warme Wasser und bringst es zum Kochen. Optional gibst du Kokosnussstücken und 5 Kurkumastücken dazu.
- Den Palmzucker gibst du erst kurz vorm Ende hinzu und lässt ihn noch 2 Minuten im Teewasser köcheln. Die Alternative Honig musst du nicht mitkochen , sondern gibst sie erst nach ein paar Minuten dazu, damit die Wirkstoffe nicht von der Hitze zerstört werden.
- Wenn alles insgesamt ca. 10-15 Minuten geköchelt hat, schüttest du deinen Tee durch ein Sieb und versüßt ihn mit Honig oder Kondensmilch. Etwas Kokosmilch ist auch lecker, wenn du z.B. keine Kokosstücken mitgekocht hast.
Wenn du dann noch zufällig ein großes dschungeliges Palmenblatt hast und eine Tasse aus Kokosnussholz, kannst du deinen leckeren Tee dort hineinfüllen. Lecker dazu schmeckt tatsächlich eine Scheibe gekochte Süßkartoffel und (Koch-)Banane. Aber wer hat das schon mal eben parat… Das gute ist: der Tee wird auch ohne die hübschen Accessoires hervorragend schmecken. Kokosnuss, Ingwer und Zimt sind bekanntermaßen heilende Gewürze, sowie auch Kurkuma und Nelken sehr gesund sind. Ich habe damit schon eine anfängliche Erkältung besiegt und eine Brustentzündung in der Heilung unterstützt.
Lass dich schön von innen wärmen!
